Als Kapitän während der Mobilisierung des Krieges von 1870-1871, war er in der Schweiz bereits für seine hervorragenden Leistungen im Fechten und Turnen bekannt. Nach der Veröffentlichung seines Handbuchs und seinem Engagement als Wettkampfrichter bei den europäischen Turnmeisterschaften, etablierte er sich als Sportprofessor zunächst in Reims (1877-1880) und dann in Arras (1880-1887). Seine Rückkehr nach Freiburg im Jahre 1887 war für ihn die Gelegenheit, sich voll und ganz für die Entwicklung des Turnens unter der Jugend der Stadt zu engagieren, nicht nur durch seine Stelle als Sportlehrer in den Freiburger Einrichtungen, sondern auch durch die Gründung einer öffentlichen Badeanstalt, die unter dem Namen «Bains Galley» bekannt war. Mehrere Jahre lang stand er auch im Vorstand der Turngesellschaft «Fribourg Ancienne».
Durch seine Publikationen über das Fechten und Turnen sowie sein Engagement in der lokalen Gesellschaft, welche ihn liebevoll «Professor Galley» nannte, hat er einen tiefen Eindruck in den Sportlandschaften Freiburgs und Frankreichs hinterlassen.
Das Symposium Léon Galley
Das Symposium Léon Galley, das am 20. und 21. November stattfindet, wird vom Verein GAFSchola (Gladiatorium Artium Friburgensis Schola) organisiert. Dieser ist Teil der Historischen Europäischen Kampfkunstbewegung, die sich um die Nachbildung der inzwischen verschwundenen Kampfsysteme von der Antike bis ins frühe 20. Jahrhundert kümmert. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Ergebnisse der jüngsten Forschungsarbeiten über die Arbeit von Léon Galley, Waffenmeister und Autor eines Fechtmanuskripts über Säbel-, Bajonette und Stockfechten (1877), vorzustellen. Das Symposium besteht aus einer Vorlesung (Freitagabend) und einem Tag voller Workshops (Samstag), und wird seinen Teilnehmern ermöglichen, die Herausforderungen des militärischen Fechtens zu verstehen und mit den von Léon Galley geschriebenen Techniken zu experimentieren.
Informationen und Anmeldung : www.gafschola.ch
SVMM-Mitglieder können einen Vorzugspreis erhalten.