Zusammenfassung der 2023 an der Universität Bern eingereichten und angenommenen Dissertation von Mathijs Roelofsen, Mitglied der SVMM.
In den Städten des Schweizer Mittellands zeugen Stadtmauern, Zeughäuser und Militariasammlungen vom bedeutenden militärischen Vermögen der städtischen Gemeinschaften des Spätmittelalters. Deren Geschichte ist jedoch nur unvollständig erforscht. Die ist einerseits auf die Skepsis der Historiker gegenüber der Militärgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen. Andererseits wurde die Geschichte des militärischen Potenzials der Städte vernachlässigt, da sich die französische und englische Forschung in erster Linie mit fürstlichen Heeren beschäftigte. Das Nationalfondsprojekt „Martial Culture in Medieval Towns“ (2018-2022) schlug eine Erneuerung dieses Forschungsfeldes vor, indem es sich auf die alle den Krieg betreffenden Aspekte («martial culture») der Schweizer Stadtgemeinden zwischen 1350 und 1550 konzentrierte. Diese «martial culture» / «culture martiale» (ein Begriffe, der keine deutsche Entsprechung hat) ist an der Schnittstelle zwischen dem gesetzlichen Rahmen, dem politischen Willen, den wirtschaftlichen Kapazitäten und den sozialen und technologischen Entwicklungen in den Städten angesiedelt.
Wie seine Nachbarstädte mobilisierte auch Freiburg seine männliche Bevölkerung, um seine Mauern zu verteidigen und in den Krieg zu ziehen. Solche Ereignisse zeigen das militärische Potenzial der Städte in herausragenden Momenten. Sie fanden ihre Basis in den institutionellen, sozialen und geografischen Strukturen der städtischen Gemeinschaft und der umliegenden Landschaften. Durch die Analyse der funktionalen Aspekte der militärischen Organisation Freiburgs zwischen 1350 und 1550 wird es möglich, die Vielfalt der Verbindungen zwischen dem Militärsystem und der städtischen Gesellschaft zu beobachten, die über die einfache Mobilisierung von Truppen in Konfliktzeiten hinausgehen.
Die Internationale Kommission für Militärgeschichte (ICMH) hat ihren 49. Kongress vom 1. bis 6. September 2024 in Lissabon (POR) abgehalten. Es nahmen 183 Personen aus 38 Ländern teil; die Schweiz war durch eine Delegation von 8 Mitgliedern der SVMM vertreten, da unsere Vereinigung zugleich die Nationale Kommission für Militärgeschichte der Schweiz bildet.
Das allgemeine Thema des Kongresses lautete: „Militärische Interventionen und politische Übergänge“. Dieser Leitfaden passte gut zum 50. Jahrestag der portugiesischen Revolution - der sogenannten „Nelkenrevolution“ -, die 1974 das diktatorische Regime stürzte und die Rückkehr zur Demokratie einleitete.
De toute l’histoire de l’armée suisse, le général Ulrich Wille est sans doute une des figures les plus importantes et les plus controversées.
Figure importante, parce qu’il a su relever le niveau d’instruction d’une armée de milice en faisant appliquer une discipline stricte. Mais aussi parce que, comme publiciste, il a mis une plume brillante et vigoureuse au service des objectifs qu’il voulait atteindre. Après un licenciement et une période de relégation, il réussit un retour fulgurant: nomination au grade de commandant de corps, professeur de sciences militaires à l’EPF et rédacteur en chef de la revue militaire suisse Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift.