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PORTRÄT

PORTRAIT

Willkommen auf der Internetseite der Schweizerischen Vereinigung für Militärgeschichte und Militärwissenschaft (SVMM) und der Schweizerischen Kommission für Militärgeschichte.
Seit einigen Jahrzehnten ist die Schweizerische Kommission für Militärgeschichte in der Internationalen Kommission für Militärgeschichte (ICMH - International Commission of Military History) aktiv, die dem Internationalen Komitee der Historischen Wissenschaften (CISH) angehört. Die Arbeiten ihrer Mitglieder haben zur Förderung der historischen Forschung beigetragen, mit unterschiedlichen Themen wie den Burgunderkriegen, der bewaffneten Neutralität oder dem Kalten Krieg.
Diese Internetseite enthält die aktuellen und zukünftigen Aktivitäten der Schweizerischen Kommission für Militärgeschichte und der SVMM.

Diese Tätigkeiten sind im aktuellen Flyer der SVMM zusammengefasst !

VORSTAND

Andrey

DOMINIQUE ANDREY

KORPSKOMMANDANT (E.R.) DR

PRÄSIDENT

MICHAËL OLSANSKY

MICHAËL OLSANSKY

MAJOR, DR

VIZE PRÄSIDENT

REGULA SCHMID

REGULA SCHMID

PROF, DR

VIZE PRÄSIDENTIN

MATHIJS ROELOFSEN

MATHIJS ROELOFSEN

DR

GENERALSEKRETÄR

Peter MUFF

PETER MUFF

.

SCHATZMEISTER

CHRISTIAN BÜHLMANN

CHRISTIAN BÜHLMANN

OBERST I GST, DR

MITGLIED, WEBMASTER

JULIEN GRAND

JULIEN GRAND

OBERSTLT i GST

MITGLIED

LEA MOLITERNI

LEA MOLITERNI

DR

MITGLIED

CLAUDIA MORITZI

CLAUDIA MORITZI

MA

MITGLIED

CHRISTOPHE VUILLEUMIER

CHRISTOPHE VUILLEUMIER

DR

MITGLIED

ADRIAN WETTSTEIN

ADRIAN WETTSTEIN

DR

MITGLIED

Daniel Jaquet

DANIEL JAQUET

HAUPTMANN, DR

MITGLIED

BERICHT - Vortrag von Dr. Roman Töppel

Am 29. November 2023 hielt der deutsche Militärhistoriker Dr. Roman Töppel unter der gemeinsamen Schirmherrschaft der MILAK und des SVMM an der ETH Zürich einen interessanten Vortrag vor etwa 50 Zuhörern und mindestens ebenso vielen online-zugeschalteten Zuhörer.

Das Thema seines Vortrags lautete "Manstein und der Feldzug im Westen 1940. Eine Neubewertung". Denn Dr. Töppel hatte von der Familie von Manstein die Möglichkeit erhalten, eine kritische Ausgabe von Erich von Mansteins Tagebüchern vorzubereiten und Einsicht in seine persönliche Familienkorrespondenz während des Krieges zu nehmen.

Der Redner beschrieb detailliert, wie Manstein - damals Chef des Stabes der Heeresgruppe A der Wehrmacht - im Herbst 1939 und Winter 1940 alternative Varianten zur Planung ("Fall GELB") des Westangriffs entwickelte, die vom Oberkommando des Heeres (OKH) aufgestellt worden war. Er war davon überzeugt, dass ein mechanisierter Stoss durch die Ardennen möglich sei, forderte daher eine stärkere Konzentration der gepanzerten Mittel und schlug vor, mit einem "Sichelschnitt" bis zum Ärmelkanal die alliierten Kräfte abzuschneiden. Um gegen französische Gegenangriffe gewappnet zu sein, wollte er zudem eine offensive Abdeckung seiner Flanke nach Süden hin. Da seine Vorschläge von seinen direkten Vorgesetzten vehement abgelehnt wurden, gelang es Manstein über Umwege, das Interesse der Wehrmachtsführung und später Hitlers zu wecken. Hitler hatte in der Zwischenzeit selber die Planungen des OKH als wenig innovativ erkannt und sich mit einer vergleichbaren Idee wie Manstein auseinandergesetzt. Mit Mansteins Denkschrift hatte er nun auch die militärfachlichen Argumente gegenüber seinem Generalstab. Während nun aber Manstein davon überzeugt war, dass sein Plan umgesetzt wurde, wichen Hitlers Vorstellung teilweise davon ab und wurden weiter durch das OKH verwässert. Besonders deutlich tritt dies bei der fehlenden Südabdeckung hervor, die später Treiber für mehrere Krisen und Haltbefehle auf deutscher Seite war.

Dieser Planungshintergrund wurde von Dr. Töppel gut dargestellt und erläutert, doch liess er die Zuhörer ein wenig hungrig zurück, da er auf den Ablauf der Operation an sich nicht einging. Jedoch präsentierte er einige interessante Dokumente aus dem Nachlass Mansteins, die Lust auf mehr machen

Der Redner verstand es, die Anwesenden zu fesseln und beantwortete zahlreiche Fragen. Alles in allem also: ein interessanter Abend.