Der Potsdamer Militärhistoriker Sönke Neitzel entfachte jüngst mit seinem Buch "Deutsche Krieger" eine heftige Debatte über den Wesenskern deutschen Militärs sowie über dessen aktuelle Erinnerungskultur und Sinnstiftung. In welcher Tradition aber standen deutsche Soldaten nach 1945? In welcher Tradition stehen sie heute? Hat Neitzels Diktum für demokratisches westliches Militär überhaupt noch Gültigkeit, gerade aktuell, wenige Wochen nach dem ernüchternden Ende des militärischen Engagements der NATO in Afghanistan? Wie können sich Streitkräfte in westlichen Gesellschaften der 2020er ideell noch positionieren? Diesen Fragen stellt sich Sönke Neitzel im öffentlichen Vortrag und im Gespräch mit Dr. Michael M. Olsansky (Militärakademie an der ETH Zürich).