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Zeitschrift, Mittelalter 2023/1

Das Heft "Mittelalter" hat Professor Regula Schmid herausgegeben und Mathijs Roelofsen hat u.a. einen Beitrag.

Regula Schmid: Gelegenheit macht Söldner. Kriegsdienst als Möglichkeit und Beruf im Spätmittelalter

Im Spätmittelalter häuften sich die Möglichkeiten, mit Krieg Geld zu verdienen. Zusätzlich zur rechtlich verankerten Pflicht, den Krieg körperlich und finanziell mitzutragen, richteten Männer und Frauen in Stadt und Land ihre Erwerbstätigkeit vermehrt auf den Krieg aus. Dazu gehörte auch der Kriegsdienst auf Vertragsbasis. Im Übergang zur frühen Neuzeit wurde der Kriegsdienst von einer Gelegenheit, vorübergehend Geld zu verdienen zu einem Kriegshandwerk, das als Alternative zu den herkömmlichen Arbeitsbereichen zur Verfügung stand.

 

Mathijs Roelofsen: In Gesellschaft Krieg führen: die Freiburgischen Reisgesellschaften im 15. Jahrhundert

Die Stadt Freiburg im Üechtland stellt ein interessantes Beispiel militärischer Entwicklung in der zweiten Hälfte des 15. Jh. dar. In dieser Zeit gaben die städtischen Obrigkeiten der militärischen Rolle der sogenannten Reisgesellschaften, die an Zünfte und ländliche Pfarreien gebunden waren, immer mehr Gewicht. Diese Gesellschaften funktionierten nach den Prinzipien der Solidarität und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Die Untersuchung der Dokumente im Bestand «Kriegssachen» des Staatsarchivs Freiburg zeigt, dass diese umfassende Reform u.a. eine bisher kaum untersuchte geographische Komponente beinhaltet: Die ländlichen und peripheren Gebiete bildeten Ende des 15. Jh. einen wichtigen Teil der Freiburger Truppen.

 

Link zur Publikation und pdf.